DER SATANISCHE KULT

Der moderne Satanismus geht auf Aleister Crowley (1875 - 1947) zurück, der mit sexualmagischen Ritualen die kosmische Energie im Menschen erfahrbar machen wollte. Crowley entwarf in seiner „gnostischen Messe“ das Urbild einer schwarzen Messe. Bei dieser wird das bzw. der Böse als das oberste Prinzip anerkannt. In einer rituellen Handlung, die eine Pervertierung und Umkehrung der römischen Messefeier darstellt, wird die satanistische Weltanschauung kultisch bestätigt. Eine schwarze Messe ist in ihrem Hauptteil eine Opferhandlung (z.B. können Tiere geopfert werden) und ein sexualmagisches Ritual. Durch die Wiederholung eines urreligiösen Geschlechtsaktes sollen kosmische Energien gewonnen werden. Dadurch kann der Mensch angeblich in sich das Göttliche erkennen und so seine Macht, seinen eigenen Willen grenzenlos ausdrücken.

Die Regeln, die diese Zirkel bestimmen, sind in den Schriften der Glaubensführer festgelegt und haben in vielen Punkten Ähnlichkeiten miteinander. So könnte der folgende Auszug der „Verhaltensregeln“ (ähnlich den christlichen 10 Geboten) aus La Veys Satansbibel auch dem Werk Crowleys entsprungen sein:

  1. Satan repräsentiert Hingabe statt Enthaltsamkeit.
  2. Satan repräsentiert Lebenskraft statt spiritueller Hirngespinste.
  3. Satan repräsentiert reine Weisheit statt heuchlerischen Selbstbetrug.
  4. Satan repräsentiert Güte gegenüber denen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare.
  5. Satan repräsentiert Vergeltung anstatt Hinhalten der anderen Wange.
  6. Satan repräsentiert Verantwortung gegenüber Verantwortungsbewussten statt Sorge um psychische Vampire.

  1. Satan repräsentiert den Menschen als bloß ein Tier unter anderen Tieren manchmal besser, meistens jedoch schlechter als die vierbeinigen - da er durch seine "göttliche, spirituelle und intellektuelle Entwicklung" zum bösartigsten aller Tiere geworden ist.
  2. Satan repräsentiert alle der sogenannten Sünden, da sie alle zur körperlichen, geistigen und emotionalen Erfüllung führen.
  3. Satan ist der beste Freund den die Kirche jemals hatte, da er sie über all die Jahre am Leben erhalten hat.

über diesen geistigen Überbau hinaus üben sich die Mitglieder satanischer Zirkel in festgesetzten Ritualen, welche der Erlangung verschiedener Ziele dienen sollen: So gibt es neben sexualmagischen Ritualen, die den Abbau sexueller Frustrationen fördern sollen, ein „Schibboleth“ genanntes Ritual, das auf der psychoanalytischen Aufarbeitung persönlicher Hassgefühle basiert. Von Aleister Crowley stammt eine Praxis, die als “Ekeltraining” in den Medien bekannt geworden ist, tatsächlich aber der “Umkehrung der Sinne” dienen soll: Durch gezielt herbeigeführten Kontakt mit als ekelhaft empfundenen Dingen soll nach mehrmaliger Wiederholung dieses “Trainings” das Ekelhafte schließlich als angenehm empfunden werden.

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