TEUFEL
Allgemein meint der Begriff Teufel ein übernatürliches Wesen, das dem Menschen und den Göttern feindlich gegenübersteht. Als Wohnung der Teufel wird die Unterwelt angenommen, in Sonderheit die Hölle.
Teufel führen die Dämonen an und versuchen so allerlei Übel. Zur Gefolgschaft gehören nach (nicht allein) christlicher Vorstellung die Hexen und unverbesserlichen Sünder, besonders die, welche mit ihm einen Pakt geschlossen haben. Solcher Handel bringt dem Menschen Reichtum, Macht und sexuelle Erfüllung, im Gegenzug muss er den Teufel als Herrn anerkennen, etwa durch Überschreibung seiner Seele.
Der Pakt mit dem Teufel, Grund der Anklage wegen Hexerei, war und ist ein beliebtes literarisches Motiv. Goethes Faust (siehe Literatur) ist das berühmteste Drama dieser Gattung, auch Heine neben zahlreichen anderen versuchte sich an diesem Stoff. In volkstümlicher Sage sollte der Paket mit dem Teufel z. B. die Gewinnung von Freikugeln ermöglichen oder der Teufel soll ein Bauwerk errichten, der Preis ist stets die Seele.
Die oder den Teufel gibt es in vielen Religionen, einige von ihnen sind Ahriman, Angra Mainyu, Diabolos, Beelzebub, Lucifer, Mara, Pazuzu und Satan.
Der Teufel wird, in Anlehnung an den Pan, gern mit Ziegenmerkmalen dargestellt, etwa Hufen und Hörnern. Auch ist die Ziege seine bevorzugte Tarnung.
Die Möglichkeiten, eine Begegnung mit dem Teufel zu erreichen oder zu vermeiden sind vielfältig. Dreimaliges Rufen seines Namens soll bereits genügen. Der Leibhaftige erscheint bevorzugt in Gestalt eines Tieres, besonders als Ziegenbock, auch Maus, Krähe oder Rabe, häufig auch als schwarze Katze oder schwarzer Hund, beispielsweise der schwarze Pudel in Goethes Faust.
Wer sich dem Teufel verschreiben möchte, der sollte die Vertragsunterzeichnung für den 21. Dezember terminieren. An diesem Tag, so die die Überlieferung, fuhr Luzifer selbst herab in die Hölle.